Habichtskauz brütet erneut in Nordostbayern – Wiederansiedlung zeigt Wirkung

Habichtskauz-Brutpaar in Nordostbayern (Bild: Moritz Häusler)
Im zweiten Jahr in Folge wurde in den Mittelgebirgswäldern Nordostbayerns eine erfolgreiche Brut des Habichtskauzes (Strix uralensis) dokumentiert. Die seltenste Eule Mitteleuropas, die über Jahrzehnte hinweg in Deutschland als ausgestorben galt, kehrt zurück in unsere Wälder.
Ein Brutpaar zog zwei Jungvögel auf, ein weiteres Paar brach die Brut ab. Darüber hinaus lassen Beobachtungen auf eine dritte, bislang unentdeckte Brut schließen. Besonders erfreulich: Der Bruterfolg gelang trotz äußerst geringer Mäusepopulation – in solchen Jahren verzichten Habichtskäuze häufig auf eine Fortpflanzung.
Seit 2017 engagieren wir uns für die Wiederansiedlung der Art. Insgesamt 106 junge Habichtskäuze wurden seitdem aus in- und ausländischen Zoos und Zuchtstationen ausgewildert. Ziel ist es, eine stabile Population in Nordostbayern aufzubauen und mit dem isolierten Vorkommen im Nationalpark Bayerischen Wald und dessen Umfeld zu vernetzen.
Ein bedeutender Meilenstein wurde im Frühjahr 2024 erreicht: Erstmals seit fast 100 Jahren konnten in Deutschland außerhalb des Nationalparks Bayerischer Wald zwei erfolgreiche Freilandbruten mit insgesamt fünf Jungvögeln in den Mittelgebirgswäldern Nordostbayerns dokumentiert werden.
Mehr über unser Projekt erfahren Sie hier: Habichtskauz-Projekt
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