Windräder in Wäldern verdrängen Waldfledermäuse

Eine neue Studie des Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V. bestätigt einen Verdrängungseffekt von Fledermäusen im Wald. Während Fledermäuse, die oberhalb der Baumkronen nach Insekten jagen, direkt durch die Kollision mit Rotorblätter oder durch die erheblichen Druckunterschiede getötet werden, verlieren Fledermäuse, die unter den Baumkronen jagen, durch Rodungen einen Teil ihres Lebensraums.

Die Forscher stellten weiter fest, dass die Waldspezialisten unter den Fledermäusen in der Nähe von Windkraftanlagen deutlich weniger aktiv sind, besonders in der Nähe von Turbinen mit großen Rotoren, sowie in den Hochsommermonaten. Ab einer Entfernung von 450 Metern nimmt die Aktivität dieser Fledermäuse in Richtung der Anlagen um fast 50 Prozent ab, so Dr. Christian Voigt.

Fazit der Experten: Waldstandorte sollten entweder gar nicht für Windräder oder nur in Ausnahmefällen mit beauflagten Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz von Waldfledermäusen genutzt werden.

Erklärvideo des  Leibniz-Instituts für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) im Forschungsverbund Berlin e.V.

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