Zum Jahresende

Das Jahr 2023 neigt sich dem Ende zu. Wir möchten deshalb kurz auf unsere Vereinsarbeit zurückblicken, die sich den Erhalt unserer Kulturlandschaften und den Schutz der Natur zur Aufgabe gemacht hat.

Die politischen Rahmenbedingungen machten uns diese Aufgabe im ablaufenden Jahr nicht leicht. Vor allem die neuen Gesetze zum beschleunigten Ausbau der erneuerbaren Energien öffnen dem ungezügelten Verbrauch von intakten Kultur- und Naturräumen Tür und Tor.

Mit Nachdruck protestierten wir deshalb gegen die unsägliche Windkraft-Gesetzgebung in Deutschland, machten Rechtsmittel geltend und reichten gemeinsam mit der Naturschutzinitiative (NI) und der Gesellschaft zur Rettung der Delphine (GRD) Beschwerde bei der Europäischen Kommission ein. Zudem erhoben Mitglieder des VLAB-Vorstands und Beirats Popularklage beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof in München gegen die jüngste Änderung des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes. So soll verhindert werden, dass zahlreiche landschaftsprägende Baudenkmäler durch Windenergieanlagen beeinträchtigt werden.

Neben verschiedenen Veranstaltungen, Beratungsgesprächen und Stellungnahmen war uns im Jahr 2023 vor allem die Umwelt- und Naturpädagogik ein wichtiges Anliegen. Hierbei vermittelten wir hunderten Kindern und Jugendlichen nicht nur Wissen, sondern schufen auch ein Bewusstsein für den unermesslichen Wert der Natur und ihrer Gefährdung durch den Menschen.

Ein absolutes Highlight ist nach wie vor die Wiederansiedlung des Habichtskauzes. Wir vergrößerten unser europäisches Züchter-Netzwerk und sind auf gutem Kurs, diese vor rund einhundert Jahren in Deutschland ausgestorbene Eulenart allmählich wieder in ihren ehemaligen Lebensräumen zu etablieren. Zum Schutz und zur Förderung der biologischen Vielfalt begannen wir in diesem Jahr ein Artenhilfsprojekt für die vom Aussterben bedrohte Echte Lungenflechte. Wir entnahmen Teile der Art an einem Wuchsort in Oberbayern und transplantierten sie auf geeignete alte Bäume in Ostbayern. Erste Stichprobenuntersuchungen zeigen ermutigende Ergebnisse.

Das Neue Jahr wirft an einigen Stellen schon seine Schatten voraus: Im Frühjahr planen wir, die Enoch-zu-Guttenberg-Medaille zum zweiten Mal zu verleihen. Im November feiern wir in der Stadthalle Erbendorf unser fünfzehnjähriges Bestehen. Den Festvortrag wird der Physikprofessor und Bestsellerautor Gerd Ganteför gestalten.

Wir wünschen Ihnen besinnliche Feiertage und einen guten und gesunden Start in das neue Jahr 2024!

 

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