Hessische Staatsregierung reduziert Waldnaturschutz: Auswirkungen auf Biodiversität und Nachhaltigkeit
Zwei aktuelle Entscheidungen der hessischen Staatsregierung werfen besorgniserregende Fragen hinsichtlich des Einflusses der Lobbyverbände der Säge- und Holzindustrie auf die Waldbewirtschaftung und den Waldnaturschutz auf:
Ende des Schutzes für alte Buchenwälder
Die hessische Regierung hat den Schutz für alte Buchenwälder aufgehoben. Diese Wälder sind ökologisch äußerst wertvoll und dienen als Lebensraum für zahlreiche gefährdete Arten. Die Abholzung dieser Wälder gefährdet die Biodiversität und zerstört wertvolle Ökosysteme. Alte Buchenwälder sind nicht nur ein bedeutender Teil des Naturerbes, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle im Artenschutz
Stopp der naturnahen Bewirtschaftung nach FSC-Standards
Zusätzlich plant das Forstministerium, die naturnahe Bewirtschaftung des Staatswaldes nach den Standards des Forest Stewardship Council (FSC) zu beenden. Der FSC setzt sich für eine nachhaltige Forstwirtschaft ein und stellt sicher, dass Waldressourcen verantwortungsvoll genutzt werden. Der Ausstieg aus dieser Zertifizierung bedeutet einen erheblichen Rückschritt für den Naturschutz im hessischen Wald. FSC-zertifizierte Wälder gewährleisten ökologische, soziale und wirtschaftliche Nachhaltigkeit, was nun gefährdet ist.
Beide Entscheidungen untergraben den Waldnaturschutz und bedrohen zahlreiche Arten in ihrer Existenz. Statt eine nachhaltige Waldbewirtschaftung zu fördern, scheint die Regierung wirtschaftlichen Interessen den Vorrang zu geben.
Wir fordern ein Umdenken und den Schutz der wertvollen hessischen Wälder, um Biodiversität und Nachhaltigkeit langfristig zu sichern. Der Erhalt unserer Wälder muss Vorrang vor kurzfristigen wirtschaftlichen Interessen haben, um die ökologischen und sozialen Funktionen der Wälder zu bewahren.
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