Wie naturnah ist ein Wald wirklich? Flechten als Zeugen naturnaher Wälder.

Wie naturnah ist ein Wald wirklich? Diese Frage lässt sich erstaunlich einfach beantworten – mit dem sogenannten RIEC, dem Revised Index of Ecological Continuity. Dahinter steckt eine faszinierende Idee: Flechten können uns verraten, wie lange ein Wald schon weitgehend ungestört existiert.

Einige Flechtenarten gelten als Indikatoren für alte, naturnahe Waldökosysteme. Sie kommen nur dort vor, wo über viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte keine größeren Eingriffe stattgefunden haben – oder wo sehr schonend bewirtschaftet wurde.

Der RIEC nutzt eine Referenzliste von nur 20 ausgewählten Flechtenarten und einfache Rechenmethoden, um daraus die ökologische Kontinuität eines Waldes zu bestimmen. So lässt sich ohne großen technischen Aufwand einschätzen, wie naturnah und schützenswert ein Waldgebiet ist.

Für uns ist dieses Wissen wertvoll – sowohl bei der Bewertung naturnaher Wälder als auch bei Stellungnahmen zur Planung und Ausweisung neuer Schutzgebiete. Denn wer die ökologischen Zusammenhänge versteht, kann Natur wirksam schützen.

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