Ja zum Gasturbinenkraftwerk bei Freising

Als staatlich anerkannter Umwelt- und Naturschutzverband wurde der VLAB bei den Vorplanungen zu einem Gasturbinenkraftwerk im Landkreis Freising von der Regierung von Oberbayern beteiligt.

In Zolling soll auf dem Gelände eines bestehenden Kohlkraftwerkes ein modernes Gasturbinenkraftwerk mit einer Feuerungswärmeleistung (FWL) von 1.100 bis 1.200 MW und ein Schaltfeld errichtet und betrieben werden. Es soll der Absicherung kritischer Netzsituationen, die mit dem Abschalten der letzten Kernkraftwerke in Deutschland und vor Fertigstellung geplanter Nord-Südleitungen in Starklastsituationen auftreten können, dienen.

Die ENGIE Generation Management GmbH hat der Regierung von Oberbayern dazu eine Scoping-Unterlage, erstellt vom ifeu-Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg, vorgelegt.

Der VLAB befürwortet uneingeschränkt den Bau des Gasturbinenkraftwerks, um die nachhaltige Stromversorgungssicherheit für Bayern zu gewährleisten. Aus unserer Sicht sind zuverlässige Gaskraftwerke unabdingbar. Sie arbeiten weitgehend schadstofffrei, sind höchst effizient und sichern die Grundlastversorgung mit Strom. Gaskraftwerke gehören zu den effizientesten Kraftwerkstypen. Sie schützen unser Klima und können in unsere Landschaften gut integriert werden. Statt eines maßlosen Ausbaus natur- und landschaftsschädlicher Windkraftanlagen setzt der VLAB auf moderne, leistungsfähige Gaskraftwerke, verbunden mit einer verantwortungsvollen Nutzung der Wasserkraft, Geothermie, Fotovoltaik-Technologie auf Dächern, der Holznutzung (Blockheizkraftwerke) und einer weiteren intensiven Forschung im Bereich der Kernfusion.

3 Kommentare
  1. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lothar W. Meyer
    Univ.-Prof. Dr.-Ing. Lothar W. Meyer sagte:

    Hervoragend gute Argumentation. Das wünschte ich mir für das verspargelte und dennoch mit Dunkelflauten sich quälende Niedersachsen.
    Prof.Lothar W. Meyer

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  2. Dr. Peter steinbock
    Dr. Peter steinbock sagte:

    Die Beteiligung des VLAB ist aus meiner Sicht ein notwendiger und äußerst wichtiger Schritt, damit in der Energieversorgung Bayerns wieder naturverträgliche Technologien Einzug halten. Jeden Naturfreund kann ich nur bitten, den VLAB ebenfalls zu unterstützen. Am besten mit einer Mitgliedschaft im VLAB. Zugleich ist die Entscheidung pro Gasturbinenkraftwerk aus meiner Sicht ein Beweis für die völlige Unfähigkeit von Windkraftwerken, und seien es noch so viele, sichere wetterunabhängige Kraftwerksleistung zu ersetzen. Für den BUND-Vorsitzenden muß das wie ein Klatsche gegen seine Windkraftbefürwortung wirken. Anders kann ich es nicht sehen.

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  3. Dr. Dieter Wahl
    Dr. Dieter Wahl sagte:

    GuD-Kraftwerke sind hoch effizient, schadstoffarm und vor allem zuverlässig. Sie können Kernkraftwerke ohne Weiteres ersetzen. Und sie haben einen weiteren Vorteil: sie können auch kurzfristig an- und runtergefahren werden, um die jetzt schon vorhandenen Schwankungen im Netz abzufangen. Wenn ich schon einen Zuschlag für “weg vom Atomstrom” bezahlen muss, dann lieber in eine sinnvolle und zuverlässige Technologie als in Flatterstrom.

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