Guttenberg-Umweltmedaille 2024: Chef des Wasserverbandes Strausberg-Erkner André Bähler wird neuer Preisträger

Der zweite Preisträger der Enoch zu Guttenberg-Medaille des VLAB steht fest: “Wir freuen uns, Ihnen mitzuteilen, dass wir in diesem Jahr Herrn André Bähler (56), dem Leiter des Brandenburger Wasserverbandes Strausberg-Erkner, für seine außerordentlichen Verdienste um die Umwelt mit der Enoch-zu-Guttenberg-Medaille auszeichnen werden”, so Johannes Bradtka, Erster Vorsitzender des Vereins für Landschaftspflege, Artenschutz und Biodiversität (VLAB). André Bähler teilte dem VLAB mit, dass er die Ehrung gerne entgegennehmen werde. Zeitpunkt und Ort der Verleihung werden noch bekannt gegeben.

André Bähler setzt sich trotz zahlreicher Anfeindungen und Diffamierungen seit Jahren unermüdlich für den Schutz des Wassers und eine nachhaltige Versorgung der Bevölkerung seiner Region am Rande der Märkischen Schweiz mit sauberem Trinkwasser ein. Dabei scheut er in uneigennütziger Weise keine fachliche Auseinandersetzung, sei es mit Behörden, Politikern und sogar dem mächtigen US-amerikanischen Autohersteller Tesla, dessen neues Werk in Grünheide östlich von Berlin im Einzugsbereich des Wasserverbandes Strausberg-Erkner liegt.

Laut Berichten des “Stern” vom September 2023 kam es bisher in der sogenannten Gigafactory von Tesla in Grünheide zu mindestens 26 Umwelt-Havarien, die eine ernsthafte Gefahr für die Trinkwasserversorgung und die Umwelt in der gesamten Region darstellen. Außerdem beansprucht die Fabrik allein ein Fünftel der aktuellen Trinkwasserförderung des Verbandes und will ihre Produktion weiter ausbauen. Es besteht die Besorgnis, dass dadurch der Grundwasserspiegel in der ohnehin niederschlagsarmen Region weiterhin sinkt und damit erhebliche Schäden für die Natur entstehen.

Johannes Bradtka: “In einer Zeit, in der weltweit mehr als zwei Milliarden Menschen keinen regelmäßigen Zugang zu sauberem Wasser haben und die Verfügbarkeit von Wasser in Deutschland zunehmend knapp wird, verdient Herr Bählers Engagement für den Schutz eines unserer kostbarsten Güter – sauberes Wasser – höchste Anerkennung.”

Bähler wurde in Dresden geboren und wuchs in Frankfurt an der Oder auf. Er studierte an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg und erwarb den Titel eines Diplom-Ingenieurs für Umwelttechnik. Er war Technischer Leiter eines Wasserversorgers in Rheinland-Pfalz, bevor er 2014 in gleicher Funktion zum Wasserverband Strausberg-Erkner (WSE) wechselte. Seit 2020 ist er Verbandsvorsteher des WSE. Der Verband umfasst eine Fläche von 552 Quadratkilometern mit drei Städten und 13 Gemeinden und beliefert 170 000 Menschen mit dem “kostbaren Nass”.

Die Enoch zu Guttenberg-Medaille wird alle zwei Jahre an Persönlichkeiten verliehen, die sich um Umweltschutz, Artenschutz und Landschaftspflege besonders verdient gemacht haben. Sie erinnert an den im Jahre 2018 verstorbenen Dirigenten und Umweltschützer Enoch zu Guttenberg.  Erstmals wurde die Medaille im Jahre 2022 an den früheren bayerischen Ministerpräsidenten und langjährigen Bundesminister in verschiedenen Funktionen, Horst Seehofer, verliehen.

Pressemitteilung (PDF): PM Guttenberg-Umweltmedaille 2024

 

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert